Neue*r Oberschiedsrichter*in im Ländle

Am Dienstag trafen sich 7 Neulinge – unter anderem Ich und Ingo Peter – im Veranstaltungszentrum Kaiserwinkel in Kössen, um im Zuge der ÖSTM/ÖM 2019 die Oberschiedsrichter*innenausbildung zu erwerben bzw. auffrischen zu lassen.

Nach dem Erhalt von einem 42-seitigem Dokument über alle möglichen Regeln, wurde mir erst klar, was ein*e Oberschiedsrichter*in wissen muss und welche Verantwortung diese*r hat. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich jedoch noch nicht, wie es einem dann als Area bzw. Tisch-Referee in einem Finale geht.

Aber von Anfang an: Am Dienstag fand von 19:00 – 22:00 Uhr eine Schulung inkl. Fallbeispielbesprechung mit anschließender schriftlicher Prüfung statt. Alle 7 Teilnehmer*innen erreichten die geforderten 75% und durften somit im Rahmen der Staatsmeisterschaft die praktische Prüfung (Einsatz am Tisch inkl. Feedback) absolvieren. Auch diese konnten alle Teilnehmer*innen mit Erfolg hinter sich bringen.

Zusätzlich bekam ich noch die Ehre mit meinen 3 (4) anderen Kolleg*innen, die dies schon jahrelang machen, als Area-Referee zu fungieren. Im Stundenwechsel übernahmen wir jeweils zu zweit 8 Tische. Es ist eine wahnsinnige körperliche und mentale Aufgabe, den Überblick bei so vielen Teilnehmenden zu behalten und nach 9 Stunden würde man am liebsten nur noch ins Bett fallen. Doch ein*e Schiedsrichter*in ist auch danach noch gefordert und darf den Austragungsort für den nächsten Tag vorbereiten, damit die Spieler*innen frisch und erholt gleich mit dem Einspielen beginnen können.

Am Samstag durfte ich dann sogar meine ersten Finali für Wheelchair schiedsen. Bewaffnet mit Headset, Stoppuhr, Ballmarker und Handschuhen ging es somit ins erste 8er-Ball Finale.  Mit allen möglichen Regeln im Kopf, die Kameras, die auf einen gerichtet sind, Zuschauer*innen und Kolleg*innen und die hohe Erwartung alles richtig zu machen, war man dementsprechend innerlich nervös, musste jedoch nach außen Ruhe und Bestimmtheit ausstrahlen. Gott sei Dank waren meine Schützlinge die Ruhe selbst, was mir das schiedsen um einiges leichter machte. Nachdem das erste Match vorbei war ging es im Anschluss mit dem 10er-Ball Finale weiter gefolgt vom 9er-Ball Finale. Ich würde gerne behaupten, dass man je Match ruhiger wird, musste jedoch feststellen, dass dem nicht so ist und die Anspannung erst wirklich nach dem letzten korrekt gelochten Ball abfällt.

Ich möchte mich ganz herzlich bei Norbert Engel bedanken, dass er mich ermutigt hat, die Oberschiedsrichterprüfung zu machen. Ein großes Dankeschön geht auch an Patrick Kraxner – du warst ein hervorragender  Headreferee – und an sein Team (Jan-Niklas Vandenberg, Christian Werhonnig, Norbert Frodl), die mir immer zur Seite standen und natürlich ein Dankeschön an Tine … der beste Turnierleiter* überhaupt ;).

Es war ein wahnsinnig tolles, atemberaubendes, anstrengendes Erlebnis mit tollen neuen Erfahrungen, Freunden und Bekanntschaften … und man sieht sich sicher beim nächsten großen Event wieder …

Vielen Dank auch an alle, die ich hier nicht namentlich genannt habe, die Liste wäre unendlich.

Sportwartin und Oberschiedsrichterin
Melanie Brunner

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